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Greenwashing? Sicher nicht bei uns

Greenwashing bei uns im Unternehmen? Sicher nicht! Und was ist das überhaupt?

Lange Zeit schwirrten diverse Werbeslogans im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit durch alle möglichen Branchen. “Wir sind klimaneutral!”, “ unser Produkt ist 100% CO2-neutral” oder noch besser “Wir sind klimapositiv!”.

Weitere Varianten: “unser Produkt ist grün” (was auch immer mit grün gemeint ist), unser Event ist nachhaltig usw. 

Die meisten Unternehmen werden jetzt denken “das kann mir nicht passieren”!

Dazu möchte ich ein paar berechtigte Worte der Warnung aussprechen. “Grün” ist kein Modewort, das man einfach in Beschreibungen von Produkten, Dienstleistungen oder Veranstaltungen verwenden kann.

Durch die wachsende Anzahl an Greenwashing gibt es mittlerweile ein gesteigertes Bewusstsein von Konsument:innen und Kund:innen. Wenn man als Unternehmen in irgendeiner Form mit Greenwashing in Verbindung gebracht wird, ist ein denkwürdiger Imageschaden kaum mehr zu vermeiden::

  • Konsument:innen, für die die Eigenschaften klimaneutral, umweltschonend, nachhaltig usw. relevant sind, gehen verloren, weil sie sich hintergangen fühlen
  • Lieferant:innen, die bereits von den Anforderungen und Gesetzen in Zusammenhang (CSR, ESG, Lieferkettengesetz,..) betroffen sind, werden sich zurückziehen
  • UND: (potentielle) Kund:innen werden sich zweimal überlegen, ob sie hier wirklich riskieren können, mit Greenwashing in Verbindung gebracht zu werden.

Wie ist Greenwashing eigentlich definiert?

Dafür gibt es nun endlich eine eindeutige Antwort: Green Claims Directive. Unternehmen müssen nun ihre Behauptungen nachvollziehbar darstellen und beweisen. Als Basis gelten nun verpflichtende Standards.

Was kann ich nun als Unternehmen tun?

  • Setzt euch mit den Vorgaben aus der Green Claims Directive auseinander
  • Bevor ihr mit “grünen” Artikel, Produkten, Dienstleistung wirbt, informiert euch über den aktuellen Stand
  • Informiert alle Mitarbeitenden, die für die externe aber auch die interne Kommunikation verantwortlich sind!
  • Erstellt eine Nachhaltigkeitsstrategie und legt die Schritte für eure Unternehmen fest
  • Externe Unterstützung kann hier den Prozess sehr erleichtern! 

P.S.:

Zum Thema: “Ja, aber wir haben die Emissionen kompensiert.” Das ist eine eigene Baustelle. Hier müssten wir in die Tiefe einsteigen, die den Unterschied zwischen kompensieren und neutralisieren erklärt. Und wir müssten auch daran denken, dass über den weltweit führenden Zertifizierer von CO₂-Kompensationen vor kurzer Zeit aufgedeckt wurde, dass ganze 90(!)% der ausgestellten Zertifikate einfach wertlos sind. Darüber werde ich in einem eigenen Beitrag berichten. 

Quellen:

https://www.klimareporter.de/international/der-grosse-schwindel-mit-den-co2-zertifikaten
https://www.zeit.de/2023/22/co2-zertifikate-emissionshandel-kompensation-verra

https://environment.ec.europa.eu/topics/circular-economy/green-claims_en https://konsument.at/greenwashing-unter-anklage/67074

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