Nachhaltigkeit im Unternehmen: Warum du jetzt handeln solltest und wie du es richtig machst

Nachhaltigkeit ist längst kein Nice-to-have mehr – sie ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit deines Unternehmens. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du typische Fehler vermeidest, eine erfolgreiche Strategie entwickelst und dein Unternehmen zukunftssicher machst.
Nachhaltigkeit… ein Wort, das ständig fällt und längst kein Nice-to-have mehr ist. Aber wie viele verstehen wirklich, was es bedeutet? Es ist mehr als nur ein „Trend“; es ist eine Notwendigkeit! Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung. Sie ist der Schlüssel zu einem zukunftssicheren Unternehmen. Durch kluges, nachhaltiges Handeln kannst du Kosten sparen, dein Team motivieren und dich klar vom Wettbewerb abheben. Du fragst dich, wie das geht? Dieser Beitrag zeigt dir die wichtigsten Schritte und Vorteile. Lass uns gemeinsam starten.
Inhaltsverzeichnis

Ganzheitlich nachhaltig: So startest du mit Erfolg

Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur Recycling oder erneuerbare Energien. Es geht um einen ganzheitlichen Ansatz, der drei zentrale Aspekte berücksichtigt: ökologisch, ökonomisch und sozial.
  • Ökologische Nachhaltigkeit umfasst Maßnahmen wie die Reduzierung von Emissionen, den sparsamen Umgang mit Ressourcen und die Nutzung umweltfreundlicher Technologien.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit steht für langfristiges Denken, Kosteneinsparungen durch Effizienz und stabile Gewinne.
  • Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, faire Arbeitsbedingungen zu schaffen und Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.

All diese Bereiche sind eng miteinander verknüpft. Wenn du zum Beispiel in energieeffiziente Technologien investierst, senkst du nicht nur deine Betriebskosten, sondern zeigst auch, dass du deine gesellschaftliche Verantwortung ernst nimmst.

Vor dem Start: Was ist zu beachten?

Bevor du mit einer Nachhaltigkeitsstrategie loslegst, stelle dir (oder mir im Erstgespräch) diese wichtigen Fragen:
  • Motivation: Warum möchtest du mit Nachhaltigkeit starten? (z. B. Kund:innen, Banken, Gesetze, interne Motivation)
  • Status quo: Wo steht dein Unternehmen aktuell? (z. B. Wissen, Verantwortliche, bestehende Maßnahmen)
  • Ziel: Was soll sich nach dem Projekt ändern? (z. B. Bewusstsein, Kommunikation, Abläufe)
  • Ressourcen: Welche Mittel (personell, materiell und zeitlich) stehen dir zur Verfügung?
Eine klare Analyse deiner Ausgangslage ist der erste Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.

Die Vorteile, wenn du mit Nachhaltigkeit startest (auch ohne Berichtspflicht)!

Vielleicht denkst du, dass Nachhaltigkeit nur für große, berichtspflichtige Unternehmen relevant ist. Doch selbst kleine Betriebe profitieren enorm davon.

Diese Vorteile könnten dich überzeugen:

Starke Wettbewerbsposition:

Nachhaltigkeit signalisiert Zukunftsorientierung und stärkt die Position deines Unternehmens als verlässlicher Partner.

Attraktivität für Kund:innen und Lieferant:innen:

Unternehmen verlangen zunehmend ESG-Daten von ihren Partnern. Durch frühzeitige Umsetzung bist du als zukunftsfähige:r Lieferant:in positioniert.

Verbesserte Finanzierungs- und Förderchancen:

Viele Förderungen und Finanzierungsoptionen erfordern mittlerweile Nachhaltigkeitsnachweise.

Motivierte und engagierte Mitarbeitende:

Nachhaltigkeit fördert die Zufriedenheit im Team und beugt Trends wie „Climate quitting“ und „conscious quitting“ vor.

Recruiting-Vorteile:

Zeige potenziellen Bewerber:innen, dass du ein Unternehmen bist, das Verantwortung übernimmt. Das ist ein wesentlicher Faktor, besonders für die jüngeren Generationen.

Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen:

Nachhaltige Maßnahmen wie Energieoptimierung und Ressourcenschonung senken langfristig Kosten.

Reputationsgewinn und Markenimage:

Mit einer glaubwürdigen Nachhaltigkeitsstrategie hebst du dich positiv am Markt ab und stärkst deine Marke.

Risiken minimieren:

Indem du frühzeitig auf Nachhaltigkeit setzt, kannst du zukünftige regulatorische Anforderungen einfacher erfüllen und Risiken reduzieren.

Innovationschancen:

Nachhaltigkeit treibt Innovation, eröffnet neue Geschäftsfelder und fördert die Entwicklung moderner, zukunftsweisender Produkte.

Zukunftssicherung:

Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern ein Schlüsselfaktor, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Du siehst, Nachhaltigkeit lohnt sich unabhängig von der Größe oder Branche deines Unternehmens.

Erfolgsfaktoren für deine Nachhaltigkeitsstrategie

Du siehst, Nachhaltigkeit lohnt sich unabhängig von der Größe oder Branche deines Unternehmens.

  • Offenheit: Ein ehrlicher Blick auf den Status quo ermöglicht realistische Ziele.
  • Unterstützung der Geschäftsführung: Rückhalt von oben ist essenziell.
  • Gemischte Teams: Vielfalt sichert Perspektiven und deckt alle Unternehmensbereiche ab.
  • Konkrete Ziele: Klare, erreichbare Ziele schaffen Orientierung und Motivation.
  • Integration ins Kerngeschäft: Nachhaltigkeit muss Teil der Strategie werden.
  • Einbindung aller Mitarbeitenden: Nachhaltigkeit gelingt nur gemeinsam.
Wenn diese Eckpfeiler stehen, ist der Weg für dein Projekt geebnet.

Jetzt starten, aber wie?

Der erste Schritt muss nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass du anfängst.

Erstelle eine Bestandsaufnahme, um zu sehen, wo dein Unternehmen aktuell steht.

Priorisiere Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind und erste Erfolge zeigen.

Baue Bewusstsein im Team auf.

Workshops und Schulungen können helfen, alle mit ins Boot zu holen.

Die wichtigsten Bereiche für nachhaltiges Handeln im Unternehmen

Nachhaltigkeit betrifft viele Aspekte deines Unternehmens. Häufig werden die „offensichtlichen“ Maßnahmen wie Stromsparen, Abfalltrennung oder eine Photovoltaik-Anlage angesprochen. Doch nachhaltiges Handeln geht weit darüber hinaus! Auch diese Bereiche bieten großes Potenzial und gehören zum Verantwortungsbereich deines Unternehmens:

  • Produktentwicklung: Intelligentes Design und Kreislaufwirtschaft nutzen, z. B. Monomaterial oder „Product as a Service“.
  • Lieferant:innenauswahl: Herkunft und Herstellungsbedingungen der Produkte prüfen.
  • Transport von Gütern: Einkaufs- und Lieferwege optimieren, z. B. durch Pendelverpackungen oder effiziente Transportmethoden.
  • Verpackung: Nachhaltige Materialien einsetzen und Verpackungsmengen reduzieren.
  • Energieverbrauch: Heiz-, Kühl- und Stromquellen auf erneuerbare Energien umstellen.
  • Produktionsprozesse: Energieeffiziente Verfahren und Materialien nutzen, Lagerprozesse optimieren.
  • Umweltwirkung des Produkts: Lebenszyklusanalyse von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung durchführen.
  • Mitarbeitendenmobilität: Klimaticket, Jobrad oder Fahrgemeinschaften fördern.
  • Dienstreisen: Videokonferenzen bevorzugen oder umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen.
  • Abfallmanagement: Sonder- und Gefahrabfälle minimieren.
  • Investitionen: Bankenauswahl, Finanzierung von Projekten.
  • Mitarbeitendenschulungen: Wissen über Klimaschutz und nachhaltiges Handeln vermitteln.
  • Förderung klimafreundliches Verhalten: bei Konsum und Entscheidungen im Arbeitsalltag unterstützen.
  • Verpflegung: Klimafreundliche Essensangebote bereitstellen oder fördern.

Woran kann ich mich orientieren?

Für den Einstieg in die Nachhaltigkeit ein guter Ausgangspunkt ist sowohl die Darstellung der Scopes (Geltungsbereiche) von Treibhausgasemissionen sowie den geforderten Themenbereichen aus der CSRD bzw. lt. ESRS.

Diese umfassen die ESG-Bereiche (Quelle: Respact Academy):

Environmental (Umwelt):

  • Klimawandel
  • Umweltverschmutzung
  • Wasser- und Meeresressourcen
  • Biodiversität und Ökosysteme
  • Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

Social (Soziales):

  • Eigene Mitarbeiter:innen
  • Beschäftigte in der Lieferkette
  • Betroffene Gemeinschaften
  • Konsument:innen und Endnutzer:innen

Governance (Unternehmensführung):

  • Business Conduct

Wie kann ich in den Prozess starten?

Der Weg zur Nachhaltigkeit beginnt mit einem strukturierten Plan. Je nach Unternehmensgröße, Tätigkeitsbereich und Kontext kann der Prozess individuell und flexibel gestaltet werden. Grundsätzlich kannst du dich mit deinem Unternehmen allerdings gut an diese Schritte halten:
  1. Bestandsaufnahme: Ausgangssituation, Motivation und bestehende Aktivitäten prüfen.
  2. Projektrahmen & Ziele festlegen: Ziele, Zeitrahmen, Ressourcen und Erfolgskriterien definieren.
  3. Grundlagen- & Bewusstseinsbildung: Basiswissen an alle Mitarbeitenden vermitteln, aktive Teilnahme ermöglichen.
  4. System- & Kontextanalyse: Chancen & Risiken analysieren, Wertschöpfungskette abbilden.
  5. Stakeholderanalyse: Darstellung interessierter Parteien, Erstellung Stakeholdermatrix, Relevanz und Interesse bewerten.
  6. Prioritäten & Maßnahmen: Schwerpunkte identifizieren, um gezielte Maßnahmen abzuleiten und Nachhaltigkeit strategisch zu implementieren.
  7. Fazit & Kommunikation: Zusammenfassung und Input zu erfolgreicher interner und externer Nachhaltigkeitskommunikation, um Greenwashing zu vermeiden.

Die größten 12 Fehler, die du vermeiden solltest

Nachhaltigkeit bietet viele Chancen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich – vor allem, wenn man unvorbereitet startet. Manche Fehler können dazu führen, dass Projekte scheitern, das Vertrauen von Stakeholdern schwindet oder wertvolle Ressourcen verschwendet werden. Um sicherzustellen, dass dein Unternehmen glaubwürdig und erfolgreich nachhaltige Strategien umsetzen kann, solltest du die folgenden Stolpersteine vermeiden:
  • Das Thema ignorieren und sich dadurch Chancen entgehen lassen.
  • Warten, bis es vorbei ist. Spoiler: Es geht nicht vorbei, denn Nachhaltigkeit ist kein kurzfristiger Trend, sondern die Zukunft.
  • Nicht kommunizieren – (weder intern noch extern Bewusstsein und Vertrauen aufbauen).
  • Stakeholder nicht einbeziehen und wertvolle Perspektiven verlieren.
  • Ohne Strategie starten und Zeit sowie Ressourcen ineffizient einsetzen.
  • Mitarbeitende nicht einbinden und so Engagement und Identifikation verlieren.
  • Keine oder zu wenig Ressourcen einplanen – (eine Person alleine kann das ohne Team nicht nachhaltig umsetzen).
  • Keine klaren Ziele setzen oder den Fortschritt nicht messen.
  • Greenwashing betreiben (wenn auch oft unbeabsichtigt durch fehlendes Wissen oder Umsetzung).
  • Nur einen Teilaspekt betrachten (z. B. rein auf CO₂-Reduktion fokussieren, Stichwort Carbon Tunnel).
  • Einzelne Aktivitäten setzen, aber keine nachhaltige Veränderung im Kern etablieren („Leuchtturmprojekte“).
  • Nachhaltigkeit als reine Belastung betrachten und Chancen übersehen.

Was kannst du stattdessen tun?

Die Umsetzung von Nachhaltigkeit kann herausfordernd sein, aber sie bietet gleichzeitig große Chancen. Vielleicht fragst du dich, wie du konkret starten kannst und welche Ansätze wirklich zielführend sind. In diesem Kapitel erfährst du, welche Maßnahmen du stattdessen ergreifen kannst, um nicht nur Fehler zu vermeiden, sondern auch nachhaltige Erfolge für dein Unternehmen zu erzielen.

  1. Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachten: Nicht nur auf einzelne Aspekte wie CO₂-Reduktion fokussieren.
  2. Mit einer klaren Strategie und messbaren Zielen arbeiten.
  3. Auf eine wissenschaftliche Basis und etablierte Standards stützen: z. B. SDGs, ESRS, GRI, ISO-Normen.
  4. Ausreichend Ressourcen einplanen: Zeit, Personal und Budget berücksichtigen – nachhaltige Veränderungen brauchen langfristiges Engagement.
  5. Förderungen nutzen: Finanzielle Belastungen durch gezielte Förderprogramme abfedern.
  6. Erfahrungen anderer Unternehmen als Inspiration nutzen und sich aktiv austauschen.
  7. Bei Bedarf externe Beratung und Expertise einholen, um Orientierung und Sicherheit zu gewinnen.

Nachhaltigkeit ist kein Projekt mit einem festen Endpunkt, sondern ein fortlaufender Prozess. Jeder Schritt, den du heute gehst, zahlt auf die Zukunft ein. Wichtig ist, dass du dich auf bewährte Ansätze stützt, flexibel bleibst und mutig vorangehst.

Und vor allem: Einfach anfangen!

Denke daran, dass Nachhaltigkeit für viele Unternehmen noch Neuland ist und niemand von Anfang an alle Antworten hat. Es ist völlig normal, Fragen zu stellen, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen. Entscheidend ist, jetzt die Initiative zu ergreifen, mutig die ersten Schritte zu gehen und die Weichen für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu stellen. Jeder Schritt zählt!

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